Was lese ich denn da? Er hat sich wirklich umgebracht? Oder steht er nur unter Drogen? Was ist das überhaupt für ein Theater und wer ist dieser Pablo?
Dieses Buch macht mich nervös!
Kampina - 16. Apr, 11:52
Hesse hat ein bisschen auch über mein Leben geschrieben:
Plötzlich ein Mensch, ein lebendiger Mensch, der die trübe Glasglocke meiner Abgestorbenheit zerschlug und mir die Hand hineinstreckte, eine gute, schöne warme Hand! Plötzlich wieder Dinge, die mich etwas angingen, an die ich mit Freude, mit Sorge, mit Spannung denken konnte! Plötzlich eine Türe offen, durch die das Leben zu mir hereinkam! Ich konnte vielleicht wieder leben, ich konnte vielleicht wieder ein Mensch werden. Meine Seele, in der Kälte eingeschlafen und nahezu erfroren, atmete wieder auf, schlug schläfrig mit kleinen schwachen Flügeln.
Warst du für mich wie das namenlose Mädchen für Harry? Oder umgekehrt? Haben wir füreinander die Türe geöffnet, die das Leben zu uns hineinlassen? Der Gedanke gefällt mir.
Ich hielt den Harry bisher für einen vereinsamten paranoiden Egoisten mit Alkoholproblem, aber wenn ein fremder Mensch in ihm solche Änderungen und Gefühle hervorrufen kann, ist er doch nicht so verloren, wie er aussieht. Ich bin gespannt, wie er nach dieser Situation weiterlebt. Für uns hoffe ich, das wir nur das beste daraus machen...
Kampina - 31. Mär, 13:28
Bin dabei das Buch von Hermann Hesse "Steppenwolf" zu lesen.
Eine Passage will mir nicht aus dem Kopf gehen: "Es ging ihm, wie es allen ergeht: was er, aus einem innersten Trieb seines Wesens, aufs hartnäckigste suchte und anstrebte, das ward ihm zuteil, aber mehr als für Menschen gut ist. Es wurde anfänglich sein Traum und Glück, dann sein bitteres Schicksal. Der Machtmensch geht an der Macht zugrunde, der Geldmensch am Geld, der Unterwürfige am Dienen, der Lustsucher an der Lust. Und so ging der Steppenwolf an seiner Unabhängigkeit zugrunde."
Mein erster Gedanke war, ob alles was wir mit Vorliebe tun, uns irgendwann zugrunde richtet, oder gibt es einen gesunden Maß an Interessehaben, um immer noch klar über unsere Vorlieben zu urteilen? Ab welchem Moment sind diese Interessen charakterprägend und schicksalverändernd?
Kampina - 17. Mär, 21:51